Zehn Jahre große Netzgesellschaft in Bonn

Auf einer Bühne stehen in einer Reihe sechs Männer, die der aktuellen bzw. zukünftigen Geschäftsführung von BonnNetz, den SWB oder dem Betriebsrat angehören.
Bei der Feier am Haus der Netze versammelten sich auf der Bühne (v.l.) Vize-Betriebsratsvorsitzender Tobias Sterl, SWB-Arbeitsdirektor Marco Westphal, die designierten neuen Geschäftsführer von BonnNetz Niels Knoff und Manuel von Luckner, der scheidende BonnNetz-Geschäftsführer Urs Reitis sowie SWB-Konzernchef Olaf Hermes. (Foto: Stadtwerke Bonn/Maximilian Mühlens)

Mit der Übernahme der Stromnetze in Beuel und Bad Godesberg von der RWE AG in 2015 ist aus BonnNetz eine große Netzgesellschaft entstanden. Vor zehn Jahren wechselte zudem das technische Personal von SWB Energie und Wasser zum Bonner Netzbetreiber. Diesen Geburtstag der großen Netzgesellschaft haben die SWB-Geschäftsführung und Mitarbeitende jetzt gefeiert.

SWB-Konzernchef Olaf Hermes lobte die Arbeit der BonnNetz-Mitarbeitenden an der Karlstraße, die vor Ort mit den Beschäftigen des Heizkraftwerks Nord zusammenarbeiten: „Strom und Fernwärme würden nicht störungsfrei fließen, Wasser- und Gaslecks nicht repariert werden. Ohne BonnNetz werden wir die Energiewende nicht wuppen, deshalb gilt Ihnen allen heute unser Dank.“ Besonders würdigte Olaf Hermes den großen Einsatz des scheidenden BonnNetz-Geschäftsführers Urs Reitis.

Letzterer erinnerte daran, dass die Geschichte von BonnNetz tatsächlich schon vor 20 Jahren ihren Anfang genommen hatte: „Bereits im Sommer 2005 wurde eine Organisationsabteilung Netzwirtschaft/Netzbetreiber innerhalb von SWB Energie und Wasser geschaffen.“ Aufgrund seines Abschieds Ende August bedankte sich Urs Reitis bei den Kolleginnen und Kollegen: „Wir sind stetig gewachsen mit unseren vielfältigen Aufgaben, haben uns immer wieder an Veränderungen angepasst. Ohne Ihr tägliches Engagement wäre das nicht möglich gewesen. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren.“

SWB-Arbeitsdirektor Marco Westphal blickte nach vorn und wünschte dem neuen Geschäftsführerduo Manuel von Luckner und Niels Knoff alles Gute für den Start ab September 2025. „Vor Ihnen liegen große Herausforderungen, denn wir graben einmal ganz Bonn um - das Fernwärmenetz wird um rund 70 Kilometer erweitert. Und überall dort, wo der Schwerpunkt eher auf Wärmepumpen liegt, muss das Stromnetz verstärkt werden, das aber auch für E-Autos & Co. gebraucht wird. Ohne BonnNetz gehen keine PV-Anlagen ans Netz, gibt es keine SmartMeter.“ 

Die Geschichte beginnt noch früher

Zunächst ist 2007 die damalige SWB EnergieNetze GmbH aus der Stadtwerke-Tochter SWB Energie und Wasser ausgegliedert worden, um die Bereiche der Netze und des Vertriebs zu entflechten. Aus der SWB EnergieNetze GmbH wurde 2013 BonnNetz. Der damalige Geschäftsführer Theo Waerder baute sie 2015 zu einer großen Netzgesellschaft aus. 

Mittlerweile hat die SWB-Tochter rund 450 Mitarbeitende. Sie haben Anfang 2021 das Haus der Netze an der Karlstraße bezogen. In Kürze wird auf dem Betriebshof ein Parkhaus eröffnet, das mit Photovoltaik-Fassade und Solarmodulen ausgestattet die größte PV-Anlage der SWB sein wird. BonnNetz ist Eigentümerin der Bonner Strom- und Gasnetze, betreut aber auch die Trinkwasser-, Fernwärme-, Straßenbeleuchtungs- sowie Datenleitungsnetze für SWB Energie und Wasser. 

BonnNetz hat mit Urs Reitis den kommunalen Wärmeplan erstellt, der jetzt vom Stadtrat beschlossen worden ist. Dieser bietet die Grundlage für die Wärmewende in der Bundesstadt und für den massiven Ausbau des Bonner Fernwärmenetzes. (sz)

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