Neue Wasserschieber für Mehlem

BonnNetz erneuert in der Nacht von Mittwoch, 1. Oktober, auf Donnerstag, 2. Oktober, 15 Wasserschieber auf der Rodderbergstraße. Bei einem Pressetermin gaben die Projektbeteiligten von BonnNetz am Mittwoch, 1. Oktober, einen Einblick in das Großprojekt.
Auf der Rodderbergstraße tauscht BonnNetz sogenannte Wasserschieber aus. „Die Schieber sind an die Hauptversorgungsleitung angeschlossen. Besonders im Falle von unvorhersehbaren Ereignissen wie Wasserrohrbrüchen sind diese Elemente wichtig, um die Wasserversorgung zu unterbrechen oder umzuleiten. So lassen sich mögliche weitere Unterspülungen verhindern und infolgedessen Schäden an Straßen und Gebäuden vorbeugen“, sagte Thomas Bundschuh, Fachbereichsleiter Netze Gas/Wasser bei BonnNetz.
Alles in einem Rutsch
„Da die Schieber unmittelbar an die Hauptversorgungsleitung angeschlossen sind, muss für die Dauer der Arbeiten die Wasserversorgung in einem Teilbereich der Straße komplett unterbrochen werden“, erklärte Julian Seeliger, Projektverantwortlicher und Wassermeister. Die Erneuerung der Schieber hat Einfluss auf insgesamt 479 Hausanschlüsse, was rund 796 Haushalten entspricht. Davon können etwa 268 Hausanschlüsse (414 Haushalte) weiterhin mit Wasser versorgt werden, wenn auch mit weniger Druck auf der Leitung. 211 Hausanschlüsse (382 Haushalte) bleiben während der Arbeiten ohne Wasser.
Um die Anwohnerinnen und Anwohner nicht mehr als nötig zu belasten, habe man den Tausch der Schieber bewusst in die späten Abendstunden und in die Nacht gelegt, so Seeliger. Nach Abschluss der Arbeiten werden die betroffenen Hausanschlüsse umgehend wieder an die Wasserversorgung angeschlossen. Die Belieferung mit Wasser erfolgt schrittweise.
Zügiger Austausch durch Vorarbeiten
Die Lebensdauer der Wasserschieber beträgt im Schnitt rund 50 Jahre. Dieses Alter haben die Schieber in Mehlem nun erreicht. Um Kosten zu senken und Kräfte zu bündeln, aber auch um den Anwohnenden erneute Baustellen und eine weitere Unterbrechung der Wasserversorgung in naher Zukunft zu ersparen, hat sich der Bonner Netzbetreiber für einen einmaligen Eingriff entschieden. Hierfür wurden bei vorbereitenden Tiefbauarbeiten, die am 22. September gestartet waren, neun Baugruben aufgebaggert. „Diese umfangreichen Vorbereitungen erlauben uns nicht nur einen zügigen Austausch aller Wasserschieber in einem Guss. Dadurch, dass der Tiefbau vorab und vor allem tagsüber stattgefunden hat, stören wir die Anwohnenden auch nicht mit zusätzlichem Baulärm“, ergänzte Bundschuh.
Vorab informiert
Betroffene Anliegerinnen und Anlieger wurden vor Beginn der Maßnahme per Hauseinwurf informiert. In einem zusätzlichen Schreiben gibt BonnNetz wichtige Hinweise für eine alternative Wasserversorgung und beantwortet die häufigsten Fragen. Dort finden Betroffene auch Kontaktdaten für mögliche Rückfragen.
Außergewöhnliches Projekt
Dass BonnNetz gleich 15 Schieber auf einmal erneuert, kommt selten vor. Für einen möglichst reibungslosen Ablauf waren viele Wochen der Vorbereitung und Planung nötig. Sechs Monteure, zwei Lkw-Fahrer und zwei Wassermeister sind die ganze Nacht im Einsatz, um die Arbeiten bis 7 Uhr morgens abzuschließen und die Wasserversorgung auf der gesamten Rodderbergstraße wieder sicherzustellen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 75.000 Euro. (cp)
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