BonnNetz beendet Fernwärmearbeiten an Rochusstraße schneller als angesetzt

Gut eineinhalb Wochen früher als geplant beendet BonnNetz die Fernwärmearbeiten auf der Rochusstraße. Ab Samstag, 21. Oktober, können sowohl Autos wie auch die Buslinien wieder die normalen Routen fahren.

Die Fahrbahn wird zu einem späteren Zeitpunkt markiert, der Verkehr wird dann an den Arbeiten vorbeigeführt. „Ich freue mich, dass wir diese Baustelle noch schneller als vorgesehen abwickeln konnten. Dafür geht mein Dank an die Mitarbeitenden“, sagt Urs Reitis, Geschäftsführer bei der Stadtwerke-Tochter BonnNetz. 

Um einen Kilometer ist das Fernwärmenetz in der Bundesstadt dank des Ausbaus in Duisdorf gewachsen. Aktuell umfasst es rund 125 Kilometer. Perspektivisch wird sich die Kapazität im Bonner Stadtgebiet verdoppeln, da die Fernwärme eine optimale Lösung darstellt, um die Klimaschutzziele bei der Wärmewende zu erreichen.

Weitere Großprojekte folgen

„Der Ausbau des Fernwärmenetzes in Bonn und anderen Kommunen Deutschlands wird zu mehr Baustellen auf Straßen und Gehwegen führen, die vorübergehend Einschränkungen mit sich bringen. Wir informieren deshalb frühzeitig über geplante Maßnahmen – über Anschreiben, unsere eigenen Medienkanäle und mediale Berichterstattung. Wir wollen alle auf dem Weg zur Klimaneutralität mitnehmen“, sagt Urs Reitis.

Über die neue Trasse ist unter anderem das Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises an die umweltfreundliche Energieversorgung angeschlossen worden. Insgesamt hat BonnNetz das Fernwärmenetz um fünf Megawatt thermische Leistung erweitert. Dafür wurden energieeffiziente Kunststoffmantelrohrleitungen mit hohem Dämmstandard und automatischer Leckageüberwachung verlegt.

Als nächstes Großprojekt folgt der Bereich Am Neuen Lindenhof am Sportpark Nord. Dort sollen die Arbeiten im Frühjahr starten. In der Weststadt wird das Gewerbe- und Wohngebiet Westside angeschlossen, vorbereitende Maßnahmen laufen bereits. Noch in diesem Jahr gibt es einen Koordinierungstermin mit dem Baugebietsentwickler.

Fernwärme ist nachhaltig

Seit den 1950er Jahren versorgt SWB Energie und Wasser die Stadt mit nachhaltiger Fernwärme, die durch hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung im Heizkraftwerk (HKW) Nord erzeugt wird. Für den Weg zur Klimaneutralität der Stadt Bonn haben die Stadtwerke das Programm Fernwärme 2035 gestartet. Denn Fernwärme soll als Schlüsseltechnologie für die Wärmewende etabliert werden und dabei helfen, den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß zu verringern.

Dank der neuen Gas- und Dampfturbine wird das HKW ab 2024 nicht nur mehr Strom, sondern auch mehr Fernwärme liefern können. Die Bonner Fernwärme soll durch den Einsatz von CO2-neutral produziertem Wasserstoff noch klimafreundlicher werden und schon ab 2025 im HKW sukzessive den bisherigen Brennstoff Erdgas ersetzen. (se)
 

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